Montag, 10. November 2014

Azahrú - Wer den Weg verliert (Richard Mackenrodt)





Verlag: 

Edition Takuba 


Autor: 

Richard Mackenrodt, geb. 1963 in Stuttgart, lebt als freier Schriftsteller in München. Er ist seit vielen Jahren ein sehr erfolgreicher Drehbuchautor. Azahrú - Wer den Weg verliert  ist sein erster Roman.


Zum Inhalt: 

Azahrú wächst als Sohn eines Tuareg-Anführers in der Sahara, der Königin unter den Wüsten, auf. Sein Name bedeutet der weiße Löwe, und noch ahnt er nicht, warum man ihn so genannt hat: Denn in Wirklichkeit ist er der Sohn deutscher Eltern, die längst Tod sind. 
Als er dies herausfindet ist er erst verwirrt, doch er unternimmt nichts um seinen Wurzeln zu folgen, dazu liebt er sein Leben in der Wüste viel zu sehr. 
Erst als junger Mann, als er wegen der Liebe nach Europa kommt, kann er es irgendwann nicht mehr verdrängen. 
Doch die schwerste Entscheidung steht noch vor ihm, wo gehört er hin? Wird er in der Heimat seiner Eltern glücklich oder zieht es ihn doch zurück zu seinem Stamm in die Wüste?


persönliche Wertung: 

Mir hat das Buch besonders gut gefallen, da ich ferne Länder und fremde Kulturen wahnsinnig spannend finde und Reisen liebe. Richard hat ein gutes Händchen dafür, den Leser in eine andere, ferne, ihm fremde Welt zu entführen... Beim lesen hatte ich oft das Gefühl genau zu wissen wovon er spricht, obwohl ich selbst noch nie in einer Wüste war, geschweige denn gelebt habe. Sein toller Schreibstil führt auch dazu, dass man das Buch am liebsten überhaupt nicht wieder weglegen möchte, wenn man es einmal begonnen hat!
Die Geschichte von Azahrú hat mich sehr beeindruckt! Durch seine deutschen Wurzeln fühlt man sich irgendwie sehr mit ihm verbunden. Bemerkenswert finde ich die Beschreibungen des Lebens in der Wüste, was für die Menschen dort wichtig ist und welche Sicht sie auf das Leben haben. Die Familie und ihr Stamm zählt ihnen über alles und muss um jeden Preis beschützt werden. Einmal in den Stamm aufgenommen wird ihr Schutz ein Lebenlang über einem wachen. Dies finde ich sehr bemerkenswert, da bei uns die Familie leider in vielen Fällen nicht mehr so einen hohen Stellenwert hat.
Sehr interessant fand ich auch die Hintergründe der Verschleierung der Männer, darauf wäre ich nie gekommen... Aber ich will ja auch nichts verraten! ;)
Eine Abwechslung für den Leser war Azahrús Aufenthalt in Europa. In diesem Teil vermisste ich die Wüste wahnsinnig und musste mich auch erstmal an die neue Situation gewöhnen. Letztendlich hatte ich allerdings das Gefühl, dass es dem Buch sehr gut getan hat, da es zumindest meine Spannung nochmal steigerte! 
Sehr gut gefiel mir auch die geschichtliche Einordnung und interessant für mich war es zu erfahren, wie die Tuareg mit den Besatztern ihres Gebietes umgingen bzw. von ihnen bevormundet werden sollten. 
Das Cover des Buches gefällt mir außerordentlich gut, selten habe ich ein Vergleichbares gesehen. Durch die wunderschönen Farben zieht es einen sofort in seinen Bann und gewährt uns einen Blick in eine andere Welt!

Fazit: 

Ich kann dieses Buch jedem der ab und an Fernweh hat nur wärmstens empfehlen. Die Bilder die man durchs lesen über die Wüste bekommt ähneln schon fast einem Urlaub dort! 
Außerdem ist Azahrús Geschichte sehr spannend und ergreifend, man muss ihn einfach gern haben!


Bewertung: 

5 von 5 Sternen

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