Freitag, 14. November 2014

Der Zug der Waisen (Christina Baker Kline)

(Aus dem Amerikanischen von Anne Fröhlich)

 

 

Goldmann Verlag


Zum Inhalt: 

Die 17-jährige Molly hatte in ihrem Leben wenig Glück, nach dem schrecklichen Verlust ihres Vaters kann ihre Mutter sich nicht um sie kümmern. Von nun an kommt sie von einer Pflegefamilie in die Nächste, ohne irgendwo richtig aufgenommen zu werden. 
Kurz vor ihrem 18. Geburtstag lernt sie die einundneuzigjährige Vivian kennen. Eigentlich soll sie ihr helfen, verschiedene Kisten auf ihrem Dachboden zu entrümpeln, doch schnell merkt sie, dass Vivian sehr an den Sachen hängt und es zu jeder Kiste eine berührende Geschichte aus Vivians Leben gibt. 
Auch Vivian ist ein Waisenkind, welches im Jahr 1929, nach dem Verlust ihrer gasamten Familie bei einem Wohnungsbrand, kurzerhand in einen Zug von New York in den Mittleren Westen geschickt wird. Dort sollen die verwaisten Kinder auf dem Land ein neues zu hause finden, doch diese Reise ist für die vielen Kinder, eine Fahrt ins Ungewisse... 
Erst als sie Molly trifft, schafft sie es über ihre Erlebnisse zu berichten!

persönliche Wertung: 

Die Geschichten der beiden Frauen haben mich wirklich sehr beeindruckt! Sehr gut hat mir vor allem die Verbindung zwischen Molly und Vivian gefallen und wie sie Beide von dieser entstandenen Freundschaft profitieren! 
Molly ist eine sehr rebellische junge Frau, die in ihrem Leben schon einiges durchmachen musste und aus diesem Grund den Leuten immer mit einem gewissen Misstrauen entgegen tritt! Sie ist mir von Anfang an wirklich sympathisch und ich kann ihre Handlungen ziemlich gut nachvollziehen! Gut finde ich auch, dass sie es trotz allem schafft, nach gewisser Zeit Vertrauen anderen Menschen gegenüber aufzubauen!
Vivian ist eine reiche, alte Dame, bei der man am Anfang gar nicht vermutet, dass sie so eine traurige Lebensgeschichte hat. Auch sie ist sehr sympathisch und man fühlt richtig mit, mit ihrer Geschichte über ihr Leben. 
Die Sache mit dem Waisenzug welchen es tatsächlich in der USA gab hat mich erschüttert und auch sehr beeindruckt. Ich mein die Idee dahinter ist wirklich nicht schlecht, doch die Umsetzung schreit gen Himmel, kleine Kinder, die als billige Arbeitskräfte mehr oder weniger verschenkt werden, geht gar nicht und ich bin erschüttert darüber, was in der Vergangenheit alles so vorgefallen ist!
Das Buch lässt sich sehr gut lesen, am Anfang hat mir ein wenig die Spannung gefehlt, doch dies wurde im Laufe des Buches immer besser und gegen Ende konnte ich es gar nicht wieder weglegen. 

Fazit: 

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und ich kann es alles empfehlen, die ein Herz für Kinder haben und sich für emotionale Geschichten interessieren! 

Bewertung: 

4 von 5 Sternen

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