Montag, 5. Januar 2015

Miss Blackpool (Nick Hornby)

(Aus dem Englischen von Isabel Bogdan und Ingo Herzke)

 


 


Verlag: Kiepenheuer & Witsch

Zum Inhalt: 

Die hübsche Barbara fühlt sich zu höherem berufen als die Schönheitskönigin ihres Provinznests (Miss Blackpool) zu sein. Also lehnt sie kurzerhand die Wahl ab und zieht nach London um eine berühmte Komikerin zu werden. Sie hat tatsächlich Glück und ist zur richtigen Zeit beim richtigen Vorsprechen. Autoren und Regisseur sind von ihr als Person so begeistert, dass sie ihr eine Rolle auf den Leib schneidern. Sie hat ihr Ziel erreicht, die Hauptrolle in einer neuen Fernseh-Sitcom, die zu einer der erfolgreichsten TV-Shows Englands wird. Und im Team ihrer Show findet sie eine neue Familie. 
Doch was wird aus dieser, wenn Ruhm und Glanz irgendwann verblassen? Wenn die Jahre vergehen und man einfach nichts mehr zu erzählen hat...


persönliche Wertung: 

Miss Blackpool ist sehr gut geschrieben und auch die Geschichte hatte mich schon auf den ersten Seiten richtig gepackt. Ich wollte wissen, was aus diesen sympathischen Mädchen mit großen Plänen in einer Stadt wie London wird. 
Leider geschah nicht das was ich am Anfang des Buches erwartet hatte... Ich erfuhr zwar eine ganze Menge über die Figuren einer TV-Show aber leider sehr wenig über die Menschen dahinter. Ich muss sagen, dies fand ich sehr schade, wo doch die Geschichte so vielversprechend begann... 
Gegen Ende des Buches wurde es meiner Meinung nach wieder besser und endlich handelte es mehr von den realen Charakteren und nicht mehr von ausgedachten Figuren einer TV-Sendung. Ich hätte mir gewünscht, dass sich dies auch durch den Mittelteil des Buches gezogen hätte, dann wäre es ein wirklich guter Roman für mich gewesen. So bin ich leider etwas enttäuscht.
Die Charaktere dieses Romans waren wirklich vielversprechend! Barbara, ein sympathisches junges, gutaussehendes Mädchen mit großen Zielen, dann Clive ein junger Schauspieler mit einem Hand zur Überschätzung seiner eigenen Person. Bill und Tony deren Freundschaftsgeschichte mich wirklich bewegte und über die ich auch gern noch mehr erfahren hätte. Und dann Dennis er Regisseur/Produzent, der das Herz der Gruppe ist und alle zusammenhält. Eigentlich hatte Nick Hornby alles zusammen, was man für einen fantastischen Roman braucht...
Allerdings muss ich ihm zu gute halten, dass ich trotz meiner zeitweiligen Probleme mit der Story nie das Gefühl hatte das Buch beiseite legen zu müssen, der Schreibstil ist wirklich ansprechend und sehr angenehm. 

Bewertung: 

3 von 5 Sternen 

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