Montag, 18. Mai 2015

Reisaren - Das Erwachen (Melinda Gauss)



Verlag: Edition Zweihorn



Zum Inhalt: 

"Und dann geschah etwas Sonderbares, das alles bisher Geschehene weit in den Schatten stellte.
Das graue Gestein der Statue, ebenso grau wie der Schleier, der sie umgab, bekam plötzlich Farbe. Die Federn am Körper des Greifes wurden braun wie die Erde, seine Klauen und sein Schnabel orangegelb wie die untergehende Sonne. Seine Schwungfedern dagegen waren blau und violett wie die von tropischen Vögeln.
Dann öffnete der Greif seine Augen, die die Farbe von blühenden Veilchen hatten, und warf mit einem Schlag seiner mächtigen Schwingen allen Schnee von sich, der sich während seiner Starre angesetzt hatte. Er stieß einen gellenden Ruf aus."

Damit hätten Alina und ihr Freund Giuseppe wirklich nicht gerechnet: Eigentlich wollten sie nur dem Jungen Norgann helfen, der eines Tages verwirrt und verängstigt mitten im Wald auftaucht. Nun aber finden sie sich plötzlich in einer anderen Welt wieder, in der alle Anzeichen auf Krieg stehen - ein Krieg, der nicht nur jene fantastische und fremdartige Welt in Chaos und Gefühllosigkeit stürzen soll, sondern gleichzeitig auch die Erde und alles Leben darauf bedroht. Da entdeckt Alina, dass sie außergewöhnliche Kräfte besitzt. Soll sie sich in den gefährlichen Kampf gegen den machthungrigen grauen König einmischen?



persönliche Wertung: 

"Reisaren - Das Erwachen" ist der Beginn einer vielversprechenden Buchreihe. Es ist eine wirklich fantasievolle Geschichte, die den Leser gleich in ihren Bann zieht. Mich begeisterten vor allem die vielen fremdartigen und besonderen Wesen, die so bildhaft beschrieben sind, dass man manchmal fast meint, selbst vor Ort zu sein! :) Es ist eine Geschichte die nicht spannender sein könnte und trotzdem großen Wert auf Zwischenmenschliches legt. Dieses Zusammenspiel lässt einem das Lesen zu einem Genuss werden...
Alina habe ich im Laufe des Buches sehr in mein Herz geschlossen, sie ist aufgeschlossen und offen für diese fantastische neue Welt, ganz im Gegensatz zu ihrem Freund Giuseppe, den ich lange Zeit als sehr anstrengend empfunden habe! Den besonderen Charme für mich haben eh die verschiedenen und sehr unterschiedlichen Völker Sarath-Menen`s bewirkt, da sie wirklich toll beschrieben sind und ich sie am liebsten alle persönlich sehen und kennenlernen würde. Auch die Natur und die Behausungen in Sarath-Menen sind wirklich sehr gut beschrieben. Die eigene Fantasie kommt während des Lesens nicht zur Ruhe... ;)
Der Schreibstil ist sehr angenehm und das ganze Buch ist sehr logisch und gut verständlich  aufgebaut. Interessant fand ich auch die verschiedenen Erzählperspektiven, die dem Buch eine besondere Dynamik geben.


Fazit: 

Für jeden Fantasiefan eine wirklich empfehlenswerte Geschichte, die mit diesem Band noch nicht beendet ist.


Bewertung: 

4 von 5 Sternen

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